Tomaten - Aufzucht und Lebenszyklus
Die Tomaten wurzeln bis über 1 m tief in der Erde,

Tomate
Lycopersicon
Linné
Synonyme
Paradeiser oder Paradiesapfel,
Lycopersicon esculentum,
Lycopersicon lycopersicum

Tomaten
Systematik
Klasse Bedecktsamer
Magnoliopsida
Gruppe Eudikotyledonen
  Kerneudikotyledonen
  Asteriden
  Euasteriden I
Ordnung Nachtschattenartige
Solanales
Familie Nachtschattengewächse
Solanaceae
Gattung Nachtschatten
Solanum

Kompost halbverrottet, durchgehend schwarz gefärbt
Humoser, kräftig gedüngter, durchlässiger, tiefgründiger, warmer Lehmboden, kalkhaltig, um pH 6,
viel Sonne
Genügend Kalk
Temperaturen unter 30°
Unter den Wurzeln einige Brennesseln zur Unterstützung des Wachtums hineinlegen.  
Häufeln Sie im Frühsommer etwa 10 cm hoch Erde an die Tomatenpflanzen. Bilden dann neue Wurzeln und nehmen mehr Nährstoffe auf. Natürlich wachsende Tomaten sollten mit dicker Mulchschicht angehäufelt werden.

Starkzehrer:

Erst nach Fruchtansatz stärker düngen, sonst verzögert starkes Wachstum Fruchtansatz und -reife.

Gewächshaustomaten
benötigen wegen der höheren Ernte viel Dünger.Wenig Stickstoff. Ggf. in kühler Witterung eine Folienkonstruktion rund um das Tomatenbeet anfertigen. Keimtemperatur 18°, Nachttemperatur 16°, Tagestemperatur um 22° zur Aufzucht. Gelbe Sorten und amerikanische Tomaten benötigen manchmal 20 - 22° Keimtemperatur.

Lage
Sonnige, geschützte Lage, z.B. unter einem Dachvorsprung gegen Einnässung durch Regen. Vor Mauer in Südlage günstig.

Aufzucht
Die beste Aussaatzeit für Freilandtomaten ist zwischen dem 25.- 30.3.. Bei früherer Aussaat vergeilen sie und tragen später weniger Früchte.

Jungpflanzen
sollten gedrungen und stämmig sein mit Blütenansatz. Das ist zu erzielen durch hellen Standort und Herausstellen ins Freie während der warmen Tagesstunden. Nur zurückhaltend düngen, wenig Stickstoff. Erst mit Blütenbeginn wird die Düngung durch Kompost erhöht.

Auspflanzung
Die Tomaten wurzeln bis über 1 m tief in der Erde, deshalb mindestens zwei Spaten tief lockern. 
nach den Eisheiligen. Löcher 25 cm tief ausheben, unteres Blattpaar entfernen, die Pflanze tiefer als vorher, z.B. 6 cm tiefer, als sie im Topf gestanden haben, und den

Wurzelballen schräg setzen.

   

Jungpflanzen bis zum ersten Blattpaar in den Boden setzen, auf den Grund des Pflanzloches eine Handvoll Brennesselkraut legen. Kompost, Knochen- und Hornmehl oder Guano in das Pflanzloch geben.

Bei Frostgefahr Baldrianblütenextrakt spritzen. Pflanzung auf Hügelbeet oder Erdhügel vorteilhaft. Ebenso die Benutzung von Wellstäben mit Rechtsdrehung, dadurch entsteht Saftstauung und damit erhöhter Ertrag. Pflanzabstand 60 x 80 - 100 cm, Buschtomaten 40 x 50 cm. Mistdüngung oder halbverrotteter Kompost vorteilhaft, außerdem Rinderdung, Guano, Gesteinsmehl, Holzasche. Zusätzlich Brennesseljauche/Beinwelljauche 
Ab Juli alle 3 - 4 Wochen einen Kaliumdünger

Man sollte die Tomatenpflanzen direkt gießen. Neben die Pflanze einen Blumentopf eingraben, das verhindert Pilzbefall.

Bei Gefahr von Korkwurzelkrankheit und Nematoden (Gewächshaus!) empfiehlt es sich, die Tomaten auf einer resistenten Unterlage zu veredeln ähnlich den Gurken. Außerdem reifen die Tomaten schneller und erhöht sich der Fruchtertrag, siehe Veredlungsunterlagen für Gemüse. 

Keine stickstoffbetonte Düngung. Verrotteter Rindermist 5 kg je qm, sonst reichlich Kompost.

Wind- und Selbstbestäubern, im Gewächshaus mehrmals in der Woche bei Sonne schütteln wegen Befruchtung. Die Pollen lösen sich bei hoher Luftfeuchtigkeit schlecht von den Staubgefäßen

Wassergabe Bei Fruchtbildung sind häufige, aber mäßige, die Früchte werden dadurch aromatischer. Durch unregelmäßiges Gießen besteht die Gefahr, dass die Früchte platzen, besonders Obsttomaten. Sind die Schalen fehlerhaft, beruht das wahrscheinlich auf Schwankungen der Temperatur. Niemals die BlätterGieße, Wasser muss angewärmt sein. Mulde aus Erdreich um die Tomaten formen oder Blumentöpfe zum Gießen ins Erdreich einlassen.

Hügelbeete sind vorteilhaft, auch Pflanzung auf Erdwällen, damit wird Krankheiten vorgebeugt, die durch feuchte (Boden-)Luft begünstigt werden, und die Reife verfrüht. Untere Triebe bis 40 cm Höhe abbrechen, sobald sie den Boden berühren. Das verbessert die Ventilation und damit die Bestäubung, beschleunigt die Fruchtreife und vermindert Krankheiten. Das gilt besonders für Pflanzen im Gewächshaus. Im Juni ist Anhäufeln von Vorteil.

Höchstens zwei Triebe stehen lassen, allenfalls drei, immer ausgeizen (mit der Hand ausbrechen), sobald diese Nebentriebe 5 - 10 cm lang sind, nicht bei den Buschtomaten, aber auch die Triebe an der Spitze von Blütenständen entfernen. Ist ein Achseltrieb schon sehr groß geworden, ist es besser, nur dessen Triebspitze zu entfernen, dadurch werden große Wunden vermieden und mehr Blattansatz erzielt. Möglichst bei warmer, trockener Witterung ausgeizen, damit sich die Wunden schnell schließen. Eintriebig gezogene Pflanzen haben frühe Ernten und die größten Früchte, die Pflanzen sind auch gesünder Die ausgegeizten Triebe können verjaucht und als Dünger oder zur Vertreibung von Schadinsekten verwendet werden. Kräuterbrühen, -jauchen, -tees, - Tomatenjauche..

Man kann im Gewächshaus auch starke Pfähle einschlagen, diese mit einem Draht am oberen Ende verbinden und von dort Bindfäden zu den Tomatenpflanzen ziehen und unter dem ersten Blattpaar mit einer losen Schlaufe befestigen, die den Zuwachs berücksichtigt. Die Bindfäden werden vom Boden aus mehrmals um den Mitteltrieb geschlungen.

Für die Versorgung der Tomaten im Gewächshaus sollten kalireiche, organische Flüssigdünger (Bio Trissol Tomatendünger) geeignet sein. Aufwandmenge 10 ml/1 L Wasser. Nur noch sehr gering morgens gießen im September, je nach Lage 2 - 3 l Wasser pro Pflanze in der Woche.

Auch Tomaten können in Töpfen oder Kübeln gezogen werden, am besten eintriebig. Nach und nach werden die unteren Blätter entfernt, so dass etwa 40 cm frei bleiben. Das verbessert die Ventilation und verringert Pilzbefall. Am besten haben sich standfeste Pflanzkästen oder Keramik- bzw. Plastikkübel mit Abzug dafür bewährt. Der Kübel sollte ausreichend groß sein mit Abzug, etwa 40 x 40 cm. Optimal ist ein Erdgemisch aus halbverrottetem Kompost, Lehm, Sand und Kalk (Basaltmehl) oder auch Blumenerde, Gartenerde mit Lehmanteil, Sand, Kalk und viel Humus, z.B. Fertigkompost. Ggf. kann fehlender Lehm durch Bentonit ersetzt werden. Kalk und Lehm sorgen für Wohlgeschmack. Je nach Höhe der Tomaten und der Situation auf dem Dachgarten gibt man ihnen einen Stab zum Anbinden oder baut ein Gerüst, an dem sie mittels Bindfaden wie im Gewächshaus nach oben wachsen können. Die Anzahl der Fruchttrauben sollte auf 4 - 5 begrenzt bleiben. Eine Überdachung wäre optimal. Ggf. können die Tomatenkübel auch auf bewegliche Untersetzer gestellt und vor Regen durch Umsetzen geschützt werden. Sonst bediene man sich der gegen Tomatenfäule etwas widerstandsfähigeren Sorten wie De Berao, Phantasia und Philovita. De Berao benötigt wegen ihrer enormen Wuchskraft aber viel Raum. Wegen Düngung, Bewässerung usw. siehe Gemüse, Salate - Tomaten. Die Kübelerde muss ständig gleichmäßig feucht gehalten werden, sonst platzen die Früchte; das Wasser muss abgestanden und lauwarm sein, kein Regenwasser verwenden wegen etwaiger Pilzgefahr. Gedüngt wird regelmäßig mit organischem oder speziellem Tomatendünger, falls möglich, auch mit Brennessel-/Beinwelljauche.

Wenn sie nicht reifen wollen, Brennesseljauche und Beinwelljauche 1 : 20 mit einer Handvoll Holzasche über der Erde ausgießen oder eine überreife Banane in die Pflanze hängen. Das Reifegas Ethylen sorgt für schnelle Rötung. Eine rote Folie auf der Erde soll gemäss wissenschaftlicher Untersuchungen Ertrag und Wachstum stimulieren: Trifft langwelliges, dunkelrotes Licht auf ein bestimmtes Protein der Tomate, so entnimmt die Pflanze daraus, dass andere Tomatenpflanzen schon reife Früchte gebildet haben und strengt sich auf das Äußerste an mitzuhalten (Folie bei Pötschke). Immer erst die Tomaten pflücken, wenn sie voll ausgefärbt sind. Sie bleiben bei 13 - 18° und hoher Luftfeuchte zwei Wochen frisch. Ideal sind 21° am Tag und nicht unter 19° bei Nacht.

Der Blütenansatz und damit die Früchte sind stärker, wenn die Tomate rechts um die drei Bodenhalter gewunden wird. Ist die Tomate noch sehr klein, kann man sie um den ersten Bodenhalter herumwinden, dann, sobald sie etwas größer ist, wird auch der zweite Bodenhalter umzingelt, bis am Ende die ganze Tomatenpflanze um jeweils drei Bereiche sich schräg nach oben windet. Kurz vor Ende der Saison sind die Tomatenpflanzen unten meist schon verkahlt. Sie brauchen dann die oberen Blätter dringend, um den Stoffwechsel in Gang zu halten. Deshalb sollte man die Spitze des Haupttriebes nicht kappen.

Tomaten lieben es, immer wieder denselben Platz zu erhalten, vor allem bei biologischer Düngung ist das auch möglich. Das gilt weniger für Gewächshäuser, dort muss die Erde alle paar Jahre ausgetauscht werden. Bei Wurzelkrankheiten sollte die Anbaustelle besser gewechselt werden.

Die Jemen-Methode: Zwei Hügel aus Pferdemist, Rinderdung und Kompost 40 cm hoch anlegen mit 60 cm Zwischenraum. Die Mulde dazwischen mit 2 cm dicker Lehmschicht auskleiden. Die Tomatenpflanzen wachsen auf den Hügeln. Den lehmgestampften Zwischenraum füllt man morgens mit Wasser. Das bewirkt eine Fruchtbarkeit von oftmals 1 Zentner per 3 Pflanzen.

Gewerblich werden Hummeln als Bestäuber in Gewächshäusern eingesetzt. Diese Methode ist sehr bewährt. Gegen Ameisen im Gewächshaus soll Pelargonium abrotanifolium wirksam sein. Noch besser ist aber das Zusammenwirken von Basilikum und Rainfarn, wobei dieser vor beide Türen angepflanzt wird. Das Basilikum wird längs der Innenlinie angebaut.

Im September Gießen einstellen. Über die Pflanzen mehrmals Molke oder Magermilch 1 : 1 spritzen, das stärkt sie, verbessert das Wachstum und gibt Schutz vor Viruskrankheiten, in der ersten Wachstumshälfte 1 x wöchentlich.

Zwar reifen sie nach, bleiben dann immer etwas fade. Je weniger ausgereift sie sind, desto wärmer sollten Tomaten lagern. Beginnt die Rotfärbung gerade, sind 12 - 15° richtig. Für ausgefärbte Früchte das auf 8° C bis 10° C temporierte Gemüsefach. Optimal ist ein dunkler Raum mit 14 - 16° Lufttemperatur.

Ernte
Ernte ab 8. Außer den Geiztrieben muss die Pflanze alle Blätter behalten. Werden sie entfernt, vermindern sich Haltbarkeit, Festigkeit, Nährstoffgehalt und Geschmack der Früchte, es erhöht sich aber der Säureanteil. Auch auf das Entspitzen der Freilandtomaten sollte man verzichten. Fehlen die oberen meist noch gesunden Blätter, können die Pflanzen nicht mehr ausreichend assimilieren. Bei Frostgefahr oder spätestens Ende September die gesamte Pflanze mit grünen Tomaten ausreißen, Wurzeln und Blätter entfernen und im Haus bei Dunkelheit, Wärme (optimal 25°, mindestens 16°, höchstens 34°) und hoher Luftfeuchtigkeit nachreifen lassen. Man hängt sie kopfüber an eine Wäscheleine o.ä. Das verlängert die Ernte bis Weihnachten. Nicht neben Kohl lagern, dessen Gerüche werden übertragen. Oder grüne Tomaten in Körbe zusammen mit einigen Äpfeln, Verhältnis 6 : 1, legen und anschließend die Körbe mit lichtundurchlässigem Material (Schwarzfolie) einpacken oder Zeitungen über die Tomaten legen. Einmal täglich die Umhüllung öffnen zum Luftaustausch. Innerhalb 2 Wochen sind die Tomaten rot. - Halbreife Tomaten können in Torf aufbewahrt werden. Kiste mit Ölpapier auslegen, trockenen Torf hineinschütten und dazwischen die Tomaten, die sich nicht berühren dürfen. Als Abschluss wieder eine Schicht Torf. - Tomaten mit Stiel halten sich besser.

 

Überhaupt sollten Tomaten wie alle Nachtschattengewächse nur vollreif gepflückt und gegessen werden.

Tomaten strömen Ethylen aus, dehalb nicht zusammenlegen mit Beerenobst, Zitrusfrüchten, Kohl und Gurken.

Die normale Farbe ist das rote Lycopin. Es gibt aber noch einige andere: In gelben oder orangenfarbenen bestimmt das Carotin das Aussehen. Daneben mischen noch mit: Anthocyane (blau), Xanthophylle wie Lutein (Gelborange) und Zeaxanthin (Orangegelb). Orangefarbene Tomaten enthalten Carotin und Prolycopin. - Das Lycopin sollte unser Hauptziel sein.

Lagerung
Tomaten nicht im Kühlschrank aufbewahren, Aroma und Süße gehen weitgehend verloren.

Saatgutübertragbare Krankheiten

  • Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis (Baktereinwelke)
  • Colletotrichum spp. (antragnose)
  • Didymella lycopersici (Tomatenstängelfäule)
  • Fulvia fulva (Samtfleckenkrankheit)
  • Fusarium oxysporum f. sp. lycopersici (Fusarium-Welke)
  • Phytophthora capsici (Blatt-, Frucht- und Wurzelfäule)
  • Phytophthora infestans (Kraut- und Braunfäule
  • Phytophthora nicotianae (Wurzel -Stängelfäule)
  • Ralstonia solanacearum (Bakterienwelke)
  • Pseudomonas syringae pv. tomato (Tüpfelschwärze)
  • Tobacco mosaic virus (TMV)
  • Tomato Brown Rugose Fruit Virus (ToBRFV), Jordan-Virus (Quarantänekrankheit)
  • Tomato mosaic virus (ToMV)
  • Verticillium lycopersici (Welke)
  • Xanthomonas campestris pv. vesicatoria (Baktrien Blattflecken)

Nachbarschaften-Mischkultur
Mischkultur mit

Basilikum (Krankheiten abwehrend durch Wurzelausscheidungen, gegenseitige Duftverstärkung),
Borretsch,
Brennesseln (bekämpft Pilzfäule),
Dill (geschmacksverbessernd, hält Krankheiten fern),
Garten-/ Kapuzinerkresse (lockt Nutzinsekten an),
Knoblauch (hält Krankheiten fern), Kohl (bes. Weiß- und Blumenkohl gegen Blattfleckenkrankheiten),
Kohlrabi,
Majoran (verbessert Aroma),
Möhren, Mohn (lockt Nutzinsekten an),
Neuseeländer Spinat,
Petersilie (verbessert Geschmack, hält Krankheiten fern),
Pfefferminze (regt Wachstum an),
Porree,
Radies,
Rettich,
Ringelblumen (halten Krankheiten fern, fördern das Wachstum, locken Nutzinsekten an, halten Nematoden ab),
rotblättriges Basilikum (schützt Tomaten vor Befall),
Salat,
Schnittlauch,
Sellerie (geschmacksverbessernd, ertragssteigernd),
Spargel,
Spinat,
°Tagetes (Bodennematoden),
Waldmeister verdrängt Unkraut durch seine Wurzelausscheidungen,
°Zinnien (Bodennematoden),
Zwiebeln, speziell Mischkultur mit Sellerie und Blumenkohl.
Fördert den Wuchs: 1 : 20: Knoblauch, Kürbis, Lauch, Petersilie, Sellerie, Tomaten (Geiztriebe) und Zwiebeln.

Als Nachbarn vermeiden:

Erbsen,
Erdbeeren,
Fenchel,
Kartoffeln,
Paprika,
Rote Bete,
Rotkohl,
Sonnenblumen,
Zuckermais.
Fruchtfolge-Fruchtwechsel
Buschbohnen, Indianernessel, Kamille, Luzerne, Radies und Spinat fördern als Vorfrucht Aroma und Wachstum.

Gartenkresse und Gelbsenf (abschneiden und als Mulch liegen lassen) sind ebenfalls gut geeignet.

 

Tomaten - Anfälligkeit für Pflanzenkrankheiten
Häufige Pflanzenkrankheiten Bakterienwelken (Bakterienkrankheiten) Blütenendfäule Blütenfall Dürrfleckenkrankheit Echter Mehltau Fruchtlederfäule Gelbfärbung der Blattränder Grauschimmel Kartoffelkäfer Korkwurzelkrankheit Kraut-und Braunfäule Samtfleckenkrankheit Schalenkrankheiten Schopfartige Gipfeltriebe Schwarzfäule Thripse, Fransenflügler Weiße Fliegen Wurzelfliegen

Tomaten - Verwertung als Nahrung
Inhaltsstoffe
Inhaltsstoffe und Genuss.

Tomaten enthalten viel Vitamine A, B1, B 2, B 6, C (!), Biotin, Folsäure, Niacin, Thiamin, Pantothensäure; Alpha- und Beta-Carotin, Kalium (!), Chlorogensäure, drei wertvolle Fruchtsäuren, Glykoalkaloide, Glykoproteine, Lignin, Lutein, Lycopin (nur in roten Tomaten), P-Kumarin, 10 Spurenelemente (Chrom!), Bor, Eisen, Kobalt, Kupfer, Nickel, Radium und vor allem Silizium; Tyramin, Zeaxanthin. Die ganze Pflanze wirkt gegen Bluthochdruck. Wie bei fast allen Pflanzen sitzen in der Haut besonders viele Wirkstoffe, bei den Flavonoiden ist die Menge 400 bis 500 mal so groß wie im Fruchtfleisch. -

Noch grüne Tomaten enthalten giftige Inhaltsstoffe wie Solanin, Tomatin und Alkaloide. Erst durch die Nachreifung
werden diese Substanzen abgebaut, Solanin wird nicht durch Kochen oder Braten zerstört, wohl aber bei milchsaurer Konservierung abgebaut. Geringe Mengen Solanin werden vom Körper toleriert, z.B. als Marmelade, süß-sauer oder Chutney. Kleine Früchte unter Tischtennisballgröße sollten jedoch wegen ihres hohen Giftgehaltes nicht grün genossen werden. Ab 25 mg Solanin kann man mit Krankheitssymptomen rechnen, ab 400 mg mit Tod. Grüne Tomaten können bis zu 32 mg/100 g enthalten, halbreife nur noch 2 mg/100 g. Bei milchsaurer Verarbeitung der grünen Tomaten sind es nur noch 20 mg/100 g. Seltene Züchtungen wie Green-Zebra-Tomaten haben kaum Solanin.

Grüne Tomaten.

In Italien kann man Camone-Tomaten essen, eine besondere Empfehlung für würzigen Geschmack. Man zieht sie wie eine Stabtomate, die völlig unreifen Früchte haben aber noch das gesundheitsschädliche Solanín. Man wartet mit der Ernte, bis am Blütenansatz die Rotfärbung einsetzt, die Tomaten aber rund um den Stiel aber einen ausgeprägt grünen Kragen aufweisen.

Kirschtomate

Mit einem Fruchtgewicht von gerade mal 15 g ist sie die kleinste ihrer Art. Geschmack intensiv süßlich. Sie ist das perfekte Naschgemüse und schöne Plattendeko auf jeder Party.

Rispentomate

Da sie mit dem Zweig geerntet wird und an der Pflanze ausreift, duftet sie besonders und ist sehr geschmacksintensiv. Sie hat viel Saft und viel Fruchtfleisch, ist somit vor allem für Saucen geeignet.

Fleischtomate

Bis zu 250 g bringt dieses Schwergewicht auf die Wage. Die Sorte 'Ochsenherz' auch gern mal das Doppelte. Am besten entfaltet sich das süß-säuerliche Aroma in Tomatensuppen und -saucen.

Gelbe Tomate

Die ältesten Sorten Europas waren wohl gelb, wie der Name Pomodoro vermuten läßt. Geschmacklich stehen sie ihren Schwestern in nichts nach und sind im Salat eine bunte Abwechslung.

Eiertomate

Namensgeber ist die längliche Form. Sie hat weniger Kerne und läßt sich wegen des festen Fruchtfleisches gut schneiden. Weniger saftreich - dafür aber gut als Brotbelag geeignet.

 

Tomaten - Verwendung in der Medizin
Wirkstoffe
Lycopin, Tryptophan.

Volksmedizin
Tomaten wirken krebsvorbeugend, vor allem ihr Wirkstoff Lycopin. Sie stärken den Magen und werden auch bei Schlankheitskuren und Diabetes-Kost empfohlen. Auch Tryptophan wirkt auf das Serotonin.

Außerdem wirkt der Saft gegen Hunger.

Tomaten - Weiteres Wissenswertes
Abwehr
Tomaten können zur Abwehr von Fliegen und (Stech-)Mücken eingesetzt werden, z.B. im Kübel vor Türen. Auch Flöhe, Schaben und Zecken werden abgewehrt. Diese Wirkung wird verursacht von IBI 246, dieser Stoff ist sogar effizienter als Diethyltoluamid (Deet).